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Die Bevorzugung bestimmter kleinräumiger Habitate (Mikrohabitate) könnte sich auf die Wanderungsrichtung der freigesetzten Carabiden deutlich auswirken. Entsprechende Präferenzen sollten im Vergleich der räumlichen Verteilungsmuster der Wiederfänge mit dem der Erstfänge erkannt werden. Als Erstfänge gelten Carabidenfänge ohne Markierungen. Sie stellen mit ca. 90% den größten Anteil der gesamten Fänge (Wiederfänge ca. 10%). Das zeitliche und räumliche Verteilungsmuster der Erstfänge entspricht den tatsächlichen Aufenthaltsorten der Populationsmitglieder. Tabelle 13 und Tab. 14 (s. unten) geben Auskunft über Ort und Zeitraum des Fanges der im Versuchsjahr 1992 am häufigsten im Untersuchungsgebiet vorgekommenen Carabiden.
Außer den für die Wiederfangversuche verwendeten neun Arten, findet Calathus melanocephalus Eingang in die grafische Darstellung (Abb. 18 bis Abb. 28). Calathus melanocephalus wird in den folgenden Säulendiagrammen hellblau dargestellt. Da beim Verbundpflaster nur drei Lebendfallenpaare installiert wurden, sind in den Abbildungen 18 bis 25 sowie 27 die Fangzahlen dieses Wegabschnitts mit dem Faktor 4/3 multipliziert worden.
5.1 Markierung und WiederfangTab. 13: Erstfänge von 12 häufigen Arten während des gesamten Versuchszeitraums vom 24.04. bis 15.09.92.
Außer den Fangzahlen der markierten Arten (Spaltenkopf grün) sind noch die dreier weiterer Arten angegeben:
Calathus melanocephalus, Harpalus tardus und H. signaticornis. Daten nicht normiert.
Belag / Seite | Poe. vers. | Poe. cup. | Poe. lepid. | Cal. fusc. | Cal. mel. | H. rufipes | H. aen. |
Am. spec. | Pt. melan. | C. nemo. | H. tardus | H. signatic. |
Summe | 3027 | 906 | 184 | 1441 | 1882 | 2064 | 1093 | 1889 | 499 | 122 | 356 | 436 |
1a | 140 | 26 | 19 | 107 | 88 | 75 | 45 | 123 | 30 | 9 | 11 | 1 |
1b | 470 | 46 | 3 | 132 | 233 | 108 | 118 | 256 | 54 | 8 | 13 | |
2a | 228 | 100 | 32 | 205 | 132 | 177 | 49 | 214 | 39 | 11 | 16 | |
2b | 634 | 195 | 10 | 121 | 341 | 222 | 264 | 262 | 75 | 10 | 43 | 2 |
3a | 229 | 121 | 36 | 117 | 133 | 272 | 53 | 148 | 40 | 6 | 34 | 148 |
3b | 407 | 143 | 15 | 168 | 201 | 315 | 234 | 266 | 47 | 6 | 69 | 15 |
4a | 195 | 79 | 51 | 95 | 128 | 338 | 49 | 149 | 30 | 11 | 95 | 258 |
4b | 279 | 69 | 9 | 160 | 158 | 171 | 193 | 146 | 20 | 8 | 50 | 6 |
5a | 275 | 111 | 4 | 72 | 203 | 200 | 15 | 143 | 121 | 30 | 17 | 5 |
5b | 170 | 16 | 5 | 264 | 265 | 186 | 73 | 182 | 43 | 23 | 8 | 1 |
Abbildung 18 zeigt, daß bei fast allen Arten ein deutliches Übergewicht der Erstfänge auf der Bankettseite besteht. Am Schotterabschnitt aber liegt das Übergewicht bei den Arten Pterostichus melanarius, Poecilus versicolor und Poecilus cupreus auf der Ackerseite. Ursache hierfür ist in erster Linie das Ausbleiben von Fängen auf der Bankettseite des Schotter-Abschnitts ab Mitte August.
Poecilus versicolor und Harpalus rufipes sind die beiden dominanten Arten.
Abb. 18: Grafische Darstellung der Erstfänge aus Tab. 13 (nur grüne Spalten). Erstfänge im gesamten Fangzeitraum.
Die einzelnen Doppelzeilen von vorne nach hinten entsprechen Asphalt (1), Dränbeton (2), Rasenstein (3), Verbundpflaster (4) und Schotterweg (5). Für jeden Wegabschnitt werden jeweils die Erstfänge der Ackerseite (a) und der Bankettseite (b) dargestellt. Von vorn nach hinten ergibt sich somit für die Zeilen der Grundfläche die Reihenfolge 1a, 1b, ... 5a, 5b. Die Fangzahlen am Verbundpflaster-Abschnitt wurden mit 4/3 multipliziert. Die Arten sind von links nach rechts in zunehmender Anzahl sortiert.
Tab. 14 gibt einen Überblick zur zeitlich-räumlichen Verteilung der Erstfänge. Die Tabelle enthält die nicht normierten Daten. Die Fangzahlen werden normiert in den Abbildungen 19 bis 25, sowie 27 dargestellt. Die Normierung ist notwendig, weil beim Verbundpflaster nur 3 Lebendfallenpaare installiert wurden.
Vom 15.06. bis zum 15.09.1992 wurden 10.709 Carabiden der 10 gezeigten Arten gefangen; davon 4.074 Exemplare in den Fallen im Acker und 6.635 Carabiden in den Bankettfallen.
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