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Untersuchungen zur Trennwirkung von Feldwegen verschiedener Ausbaustandards auf Feldcarabiden

 

5 Ergebnisse

5.1 Markierung und Wiederfang

5.1.2 Wiederfänge

5.1.2.3 Wiederfangquoten

Die Darstellung der Wiederfänge als Anteil der Freisetzungen (Wiederfangquote) bietet mit ihrer Relativierung die Möglichkeit, die Wiederfänge verschiedener Freilassungen im Zeitverlauf direkt miteinander zu vergleichen. In der relativierten Darstellung werden kleine Absolutwerte (hier Wiederfänge einer Art) jedoch zu großen Relativwerten, wenn der Bezugswert (freigesetzte Exemplare einer Art) ebenfalls klein ist.

Beim Vergleich der Wiederfangquoten (s. Abb. 17 unten sowie Tab. 12 ) sollte die der Berechnung zugrunde liegende Anzahl der freigesetzten Carabiden je Art (Tab. 11) daher nicht ganz aus den Augen verloren werden. Beispielsweise wurden am 06.07. nur vier Carabus nemoralis freigesetzt, von denen sich bis zum 10.07. zwei wiedergefingen. In Tabelle 12 entspricht das einer Wiederfangquote von 50% (in Abb. 17 sind das die beiden höchsten Säulen von je 25%).

Abb. 17:  Wiederfangquoten.

Jede Säule gibt den Anteil der an dem entsprechenden Wegabschnitt und Seite wiedergefangenen Carabiden in Prozent der zum betreffenden Termin freigesetzten Anzahl einer Art an. Säulenfreie Felder bedeuten: Die Wiederfangquote ist gleich Null. Ausnahmen: Am 17.08. wurden keine Carabus nemoralis freigesetzt, und am 10.09. keine Amaren, daher kann eine Wiederfangquote nicht ermittelt werden.

Wiederfangquoten zu den einzelnen Freilassungen

Zu Tab. 12 und Abb. 17: Auffällig ist ein allgemein steiler Abfall der Wiederfangraten ab Mitte August um fast 50% (Mittelwerte). Bei den Amara-Arten liegt dieser Zeitpunkt bereits Ende Juli (Spalte Amara). Die letzten Amaren werden mit der Leerung am 01.08. wiederge­fangen.

Pterostichus melanarius erreicht im Durchschnitt die höchsten Wiederfangraten, wenn man die Freilassung vom 06.07. außer acht läßt (s. Abschn. 5.1.1, rote Farbmarkierung) . Sie ist im August und September konstant hoch. Spitzenwerte erreicht Carabus nemoralis mit Wiederfangquoten über 50%. Er ist jedoch ab September kaum noch anzutreffen.

Die nahe verwandten Arten Poecilus cupreus und Poe. versicolor zeigen in den Wiederfangraten zeitgleiche räumliche Verteilungsmuster. Die Wiederfangquote von Poe. versicolor ist jedoch im Ganzen deutlich geringer als die von Poe. cupreus. Poe. lepidus zeigt die höchsten Wiederfangraten Anfang August.

Harpalus rufipes erreicht im Juli die höchsten Wiederfangquoten. Bei den Arten Calathus fuscipes und H. rufipes - Herbstbrüter nach THIELE (1977) - tritt die Phase höchster Wiederfangraten zeitgleich mit ihrem ersten Erscheinen in der Vegetationsperiode auf.

 

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